6.2. Annotation mit dem AdA-Template: Schritte und Arbeitsprozess#

Für die Arbeit mit dem AdA-Template muss Advene installiert sein und ausgeführt werden. Installationsanweisungen und Hinweise gibt unter Technische Voraussetzungen.

Übungsaufgabe

Ziel: Erstellen eines Annotationspaketes auf Basis der AdA-Ontologie mit dem AdA-Core-Template.

Aufgabe: Erstellen Sie ein Annotationspaket in Advene basierend auf der AdA-Ontologie. Nutzen Sie dafür das AdA-Core-Template, das bereits ein vordefiniertes Set an Annotationstypen enthält. Diese decken die wichtigsten Analysekategorien ab und erleichtern Ihnen den Einstieg. In den folgenden Abschnitten finden Sie eine detaillierte Beschreibung des gesamten Workflows mit präzisen Schritt-für-Schritt-Anweisungen.

Bearbeitungzeit: Ca. 180 Min.

6.2.1. Übungsanleitung: Grundlagen der ontologiebasierten Annotation mit Advene#

Einrichtung und Vorbereitung der Annotationsumgebung#

  1. Installieren Sie Advene und laden sie das AdA-Template, die AdA-Filmontologie und das Manual herunter.

  2. Starten Sie Advene. Wird die Developement-Version von Advene über eine virtuelle Maschine für Linux genutzt, muss einer dieser beiden Befehle im Ubuntu-Terminal eingegeben werden: cd src/advene oder GDK_BACKEND=x11 advene. Advene öffnet automatisch bei jedem Start ein neues Paket als advenespezifische .azp-Datei

  3. Importieren sie das AdA-Template (.azp-Datei) in das Paket und verknüpfen Sie das Video (Video: Ada-Template: Package, Manual: S. 4)

  1. Öffnen Sie eine neue Timeline und integrieren Sie anschließend die AdA Corpus Analysis View als Annotationsgrundlage für die Spuren, die annotiert werden sollen. Unter folgendem Reiter können weitere vordefinierte Annotationstypen der Ontologie eingeblendet und andere ausgeblendet werden (Video: AdA Corpus Analysis View, Manual: S. 6ff)

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  1. Führen Sie die automatische Einstellungserkennung durch und validieren bzw. bereinigen Sie die Ergebnisse mit der Validation View. Anschließend müssen die Einstellungen renummeriert werden (Video: Process Video, Shot Validation & Subtitles, Manual: S. 116)

Welche Schritte müssen vollzogen werden, damit die automatischen Erkenneralgorithmen durchgeführt werden?

Warum müssen die Einstellungen renummeriert werden?

  1. Importieren Sie, sofern verfügbar, die Untertitel und ordnen Sie diese dem korrekten Annotationstyp zu. (Video: Importing Subtitles, Manual: S. 126ff)

Erstellung der Annotationen#

  1. Erstellen Sie Annotationen als Zeiteinheiten entlang der Timeline und wenden Sie dabei, wie unten beschrieben, das korrekte Segmentierungsprinzip an. Ordnen Sie den Annotationen Werte zu - nutzen Sie dafür:

  • Short Cuts und Quick Fill für ontologiebasierte Einträge

  • Freitext-Eingaben für Werte ohne Ontologiebezug (Video: Annotate with Short Cuts, Manual: S. 69ff & 131ff)

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Tipp

Für die Erstellung korrekter bzw. präsizer Start- und Endzeit der Annotationen kann die Wiedergabegeschwindigkeit angepasst und mit den Frame-Tasten gearbeitet werden.

Für einige Annotationstypen haben wir die Annotationen als Verläufe angelegt, für andere haben wir nach dem Einstellungsprinzip segmentiert. Folgende Tabelle soll als Annotationshilfe dienen:

Achtung

Diese Annotationssegmentierung kann von Gegenstand zu Gegenstand, je nach den Formen der Inszenierung, variieren. Für diese Übung soll die Tabelle lediglich als Orientierungshilfe dienen.

Segmentierung nach Einstellung

Segmentierung nach Verlauf

Shot (semi-automatische Generierung)

Setting

Shot Duration

Found Footage

Montage Figure Macro

Animation

Field Size

Dialogue Text

Image Intrinsic Movement

Image Brightness

Image Content

Colour Range

Camera Angle

Dominant Movement Direction

Camera Movement Direction

Recording/Playback Speed

Body Language Emotion

Dialogue Emotion

Sound Gesture Dynamics

Music Mood

Montage Figure Macro

Für einige Annotationstypen können Syntaxelemente verwendet werden. Was beschreiben die Werte [TO] sowie [VS] jeweils?

  1. Nutzen Sie die ‘Search/replace’-Funktion zur effizienten Übertragung von Segmentierungen

  2. Überprüfen und bereinigen Sie Ihre Annotationen mit der Checker-Funktion (Video: Checker Function, Manual: S. 91ff)

  3. Exportieren Sie Ihre Ergebnisse in ein geeignetes Dateiformat zur Visualisierung und weiteren Analyse (Video: Export & Visualization, Manual: S. 106ff & 133ff)