1.1. Lernziele#
Nach erfolgreichem Durchlaufen dieses JupyterNotebooks können im Erfolgsfall die folgenden Lernziele erreicht werden:
Grundlagen datengestützter Filmanalyse
Die drei zentralen Forschungsfragen zu Affektrhetoriken in audiovisuellen Diskursen können benannt und deren Relevanz erläutert werden.
Die eMAEX-Methode der empirischen Medienästhetik kann beschrieben und deren Anwendung in der Filmanalyse erklärt werden.
Erhebung filmanalytischer Daten zu audiovisuellem Material anhand tabellarischer Annotation (optional)
Die methodischen Grundlagen der tabellarischen Annotation können definiert und ihre Bedeutung für die filmanalytische Datenerhebung erläutert werden.
Zeitbasierte Metadaten zu filmischem Bewegtbildmaterial können systematisch in tabellarischer Form erfasst und die Unterschiede zwischen den Segmentierungsformen in der Anwendung begründet werden.
Filmanalytische Grundparameter (Einstellungsgrößen, Kamerabewegungen, Montage) können identifiziert und korrekt kategorisiert werden.
Die Grenzen und Möglichkeiten tabellarischer Annotation für affektrhetorische Analysen können reflektiert werden.
Erhebung filmanalytischer Daten anhand Freitextannotationen mit digitalen Tools (optional)
Die zentralen Funktionen der Annotationstools Advene und ELAN können verstanden und für filmanalytische Zwecke angewendet werden.
Ein filmanalytischer Datensatz kann in den Annotationstools erstellt werden.
Zwischen den verschiedenen Annotationstypen und Werten kann differenziert und ihr Einsatz für spezifische filmanalytische Fragestellungen begründen werden.
Die Unterschiede in der Datenqualität zwischen manueller tabellarischer und toolbasierter Annotation können analysiert und bewertet werden.
Überführung filmanalytischer Konzepte in semantische Triple nach Ontologiestruktur
Die Grundprinzipien des Semantic Web können definiert und ihre Relevanz für filmwissenschaftliche Datenmodelle erläutert werden.
Der Unterschied zwischen Freitextannotation und ontologiebasierter Annotation kann anhand konkreter Beispiele erklärt werden.
Filmanalytische Grundbegriffe können in eine hierarchische Ontologiestruktur eingeordnet werden.
Die Notwendigkeit eines einheitlichen Datenframeworks für vergleichende Filmanalysen kann argumentativ begründet werden.
Erhebung filmanalytischer Daten durch digitale Annotation mit einer Filmontologie
Die Struktur der AdA-Filmontologie kann beschrieben und ihre methodischen Grundlagen erläutert werden.
Die AdA-Filmontologie kann in Advene implementiert und für eigene Analysen konfiguriert werden.
Ontologiebasierte Annotationen können zu einem gegebenen Video erstellt und methodisch begründet werden.
Entscheidungsprozesse können bei der Anwendung der Ontologie dokumentiert und verglichen werden.
Die Anpassungsmöglichkeiten der AdA-Filmontologie können für eigene Forschungskontexte evaluiert werden.
Syntaxbasierte Datenvisualisierung -,exploration und -interpretation
Die Funktionsweise der AdA-Timeline kann beschrieben und ihre Bedeutung für die filmanalytische Datenexploration erläutert werden.
Die AdA-Timeline kann zur Visualisierung komplexer Annotationsdaten konfiguriert und angepasst werden.
Temporale Verlaufsdynamiken affektiver Inszenierungsmuster können anhand der Visualisierung exploriert und identifiziert werden.
Temporale und multimodale Verlaufsdynamiken von Gestaltungsweisen (z.B. Musik, Montage, Farb- und Helligkeitsbeziehungen) können gezielt visualisiert und ihre affektrhetorische Funktion für politische Zielsetzungen in Online-Videos zur Klimakrise interpretiert werden.
Visualisierte Daten können für wissenschaftliche Präsentationen und Publikationen aufbereitet werden.
Der Übergang von tabellarischer Annotation zur Ontologie kann rekapituliert werden.
Die Grenzen und Erweiterungsmöglichkeiten der AdA-Ontologie können reflektiert werden.
Die Rolle quantitativer Datenproduktion als Hilfsmittel qualitativer Empirie kann eingeordnet und kritisch hinterfragt werden.